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   Gutachten, Stellungnahmen und andere Publikationen von Wissenschaftlern und praktizierenden Tierärzten zum Thema "gefährliche Hunde".

   Wir wünschen eine interessante Unterhaltung beim Studium nachfolgender Publikationen.

   Ihr Team von Hund und Halter e.V.

 

 

Studie: Mehr als 90 Prozent der Tiere sind nicht gefährlich / „Das Problem sind die Halter“

   Während in Hamburg und Berlin gerade wieder Attacken von Hunden für politischen Streit sorgen, geben hannoversche Forscher Entwarnung: Die große Mehrheit der Kampfhunde sei vom Wesen her friedlich, heißt es in einer aktuellen Studie der Tierärztlichen Hochschule.

Pressebericht vom 13.04.2005

   Hannover/dpa. Die Mehrzahl der so genannten Kampfhunde sind einer Untersuchung der Tierärztlichen Hochschule (TiHo) in Hannover zufolge vom Wesen her friedliche Tiere. Diesen Schluss zieht die TiHo aus insgesamt mehr als 1000 Wesenstests der vergangenen fünf Jahre. 96 bis 98 Prozent der untersuchten American Staffordshire Terrier, Bullterrier, Pitbullterrier, Dobermann oder Rottweiler verhielten sich durchgängig nicht angriffslustig und genauso ausgeglichen wie die Golden Retriever in einem Vergleichstest.

   Presseinformation vom 22.01.2004

   Die Hessische Landestierschutzbeauftragte, Dr. Madeleine Martin, begrüßt diesen Schritt außerordentlich „Die Vernunft hat sich eindeutig durchgesetzt! Wissenschaftliche Erkenntnisse haben bei dieser Entscheidung ihren Niederschlag gefunden: Es gibt einfach keine gesicherten wissenschaftlichen Hinweise, dass bestimmte Rassen, wie z.B. der American Staffordshire oder Bullterrier, durch besondere Aggressivität auffallen.“    (Zum PDF-Dokument - 114 KB >>)

   Pressebericht aus 2001

...Spezielle Verhaltensmerkmale der Vierbeiner seien so gut wie immer antrainiert und nicht das Ergebnis von vererbbaren Charaktereigenschaften.  (Zum PDF-Dokument – 369 KB >>)

   A. Univ. Prof. Dr. Irene Stur
   Institut für Tierzucht und Genetik
   Veterinärmedizinische Universität Wien

   19.10.2000

...Eine valide wissenschaftliche Studie, in der zweifellos nachgewiesen wurde, dass bei den Rassen Pit Bull Terrier, American Staffordshire Terrier und Bullterrier die genetische Veranlagung des krankhaft übersteigerten Aggressionsverhaltens grundsätzlich vorhanden ist, existiert meines Wissens nicht.

   Bundeverband praktischer Tierärzte e.V.

   Presseinformation vom 20.05.2000

...Jeder Hund weist wesensbedingt Anlagen auf, die ihn gefährlich werden lassen können, wenn sie missbräuchlich entwickelt werden. Diesen Sachverhalt stellt die Statistik der Unfälle mit Hunden des Deutschen Städtetages unter Beweis. In gleicher Weise belegen Studien von Verhaltensforschern, dass bestimmte Rassen nicht a priori gefährlich sind.

   Colette Pillonel
   Vétérinaire Comportementalist E.N.V.F.
   1892 Lavey


...Die Aggression alleine bedeutet nicht viel: alle Faktoren müssen berücksichtigt werden, und die Aggression muss wieder in den Kontext gestellt werden. Die Beurteilung von Aggressionsverhalten eines Hundes gegenüber Menschen braucht eine Diagnose und eine Prognose, und die Beurteilung der Gefährlichkeit setzt Spezialwissen voraus.

   80% der Bissverletzungen entstehen durch dem Opfer bekannte Hunde (Familenhund, Nachbarhund) 4; mehr als 60% der Opfer sind Kinder 9, 4. Die innerhalb der Familie und Freundeskreis entstehenden Unfälle werden aber in der Regel als Kavaliersdelikt betrachtet. Wenn wir das Publikum wirksam gegen Hundebissverletzungen schützen wollen, müssen wir die Augen öffnen für das echte Problem, das heißt für den versteckten Teil des Eisbergs...
(Zum PDF-Dokument - 14 KB >>)

   EICHELBERG, H. (2000)
   Dtsch. Tierärztl. Wschr. 107, 91-93

   Seit Jahren wird in der Bundesrepublik eine angeblich zunehmende Gefährdung des Menschen durch Hunde diskutiert, die den sog. Kampfhunden zugeordnet werden. Eine kritische Betrachtung der Auflistung dieser „Kampfhunderassen“ zeigt, dass eine Rassendiskriminierung ungeeignet ist, Unfälle mit Hunden zukünftig zu vermeiden, denn aus zoologischer Sicht kann ein Hund nicht allein aufgrund seiner Rassezugehörigkeit als Gefahr eingestuft werden, zum anderen zeigen Untersuchungen, dass sie sog. Kampfhunderassen in der Statistik der Unfälle mit Hunden keine oder nur eine sehr marginale Rolle spielen. Es wird vorgeschlagen und begründet, dass es nutzbringender wäre, bei zukünftigen Maßnahmen zur Vermeidung von Unfällen mit Hunden den Begriff des „Kampfhundes“ durch den „gefährlichen Hund“ ohne Rassezuordnung zu ersetzen und stärker als bisher den Hundehalter in die Beurteilung der Gefährdung einzubeziehen. 
(Zum PDF-Dokument - 81 KB >>)

   Dr. med. vet. Felicia Rehage
   Bad Nenndorf

   Dezember 1999

...Die »Bestie« kommt mit einem leichten Schwanzwedeln und freundlichem Gesichtsausdruck auf mich zu. Nun, das hat nichts zu bedeuten: Bei mir, die ich seit Jahren tagtäglich mit schwierigen, bissigen oder auch gefährlichen Hunden zu tun habe, zeigen sich die Tiere oftmals von ihrer besten Seite. Das heißt noch lange nicht, dass sie auch sonst verträglich sind.