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   Gutachten, Stellungnahmen und andere Publikationen von Wissenschaftlern und praktizierenden Tierärzten zum Thema rassespezifische Regelungen.

   Wir wünschen eine interessante Unterhaltung beim Studium nachfolgender Publikationen.

   Ihr Team von Hund und Halter e.V.

Rainer Struwe und Franziska Kuhne - 24.02.2005
Freie Universität Berlin - Fachbereich Veterinärmedizin - Institut für Tierschutz und Tierverhalten

... Seit ihrem Erscheinen in den Rechtsvorschriften wurden diese so genannten Rasselistenvor allem von Tierhaltern, Verhaltenswissenschaftlern, Tierärzten und Juristen aus fachlichen und juristischen Gründen kritisiert. Hauptkritikpunkt war die Charakterisierung ganzer Rassen als besonders gefährlich, bzw. über das natürliche Maß hinausgehend „angriffsfreudig“ und „kampfbereit“. Diese Vermutung wurde mit einer anscheinend besonders auffälligen Häufigkeit von Hunden dieser Rassen bei Zwischenfällen begründet. (...)

   Mit der Anzahl der Zwischenfälle in den letzten drei Jahren, wie sie in Berlin und Brandenburg offizielle registriert wurden, lässt sich aus unserer Sicht, auch nach Abwägung einer lenkenden und dadurch Gefahrenpotential mindernden Wirkung, eine „Rasseliste“ nicht mehr rechtfertigen...

Dr. Dorit Feddersen-Petersen
CHRISTIAN-ALBRECHTS-UNIVERSITÄT zu Kiel

   Zum Zweck dieses Gesetzes, der im § 1 erläutert wird, sei angemerkt, daß die Gefahren, denen es entgegenzuwirken gilt, mit dem Halten, Führen und Beaufsichtigen von Hunden verbunden sein können. Ihr Auftreten ist doch nicht obligatorisch.   (Zum PDF-Dokument – 53 Kb >>)

Prof. Dr. Hansjoachim Hackbarth
Tierschutzzentrum - Tierärztliche Hochschule Hannover

...in meiner Stellungnahme werde ich mich ausschließlich auf wissenschaftliche Aspekte des o.a. Gesetzesentwurfs beschränken, d.h. im Speziellen auf die Rechtfertigung der in § 3 aufgeführten Rasseliste.

Dr. Helga Eichelberg, Weilerswist

...Das Gesamtkonzept, das diesem Gesetzentwurf zu grunde liegt, halte ich für so Grundlegend falsch, dass ich es bei dieser Aussage belassen möchte. Es macht wenig Sinn, den verzweifelten Versuch zu unternehmen, hier und da ein wenig nachbessern zu wollen, wenn die Grundaussage nicht stimmt, dass sich nämlich die Gefährlichkeit eines Hundes aus seiner Rassezugehörigkeit bzw. aus seinem Körpergewicht oder seiner Widerristhöhe ergibt. (…) Es ist inzwischen so unübersichtlich viel gebetsmühlenhaft sich wiederholend zu dem Problemkreis des "gefährlichen Hundes" geschrieben und gesagt worden, dass ich es für ausgeschlossen halte, hier noch irgend eine neue Idee entwickeln oder einbringen zu können.   (Zum PDF-Dokument – 562 Kb >>)

Dr. Ute Zogbaum, Melle
BPT-INFO 11.01

   Wann endlich erkennen die für diese Verordnungen verantwortlichen Politiker, dass Gefahr, die von Hunden ausgeht, immer ihre Wurzeln in dem individuellen Hund-Halter-Gespann hat? Wann endlich begreifen sie, dass bei sorgsamem Vollzug seitens der Behörden, der auch schon vor diesen Schnellschussverordnungen möglich war, viele Beißunfälle, ganz besonders die der sog. "Wiederholungstäter", hätten verhindert werden können!

Bundesverband Praktischer Tierärzte e. V.
Pressemitteilung vom 06.11.2001

   Anlässlich der am 7./8. November stattfindenden Innenministerkonferenz, die sich u.a. wiederholt mit der Harmonisierung der bestehenden Gefahrenabwehrverordnungen der Länder befasst, hat der Bundesverband Praktischer Tierärzte e. V. (BPT) in einem Schreiben an alle Innenminister und Senatoren der Länder nochmals zu dieser Thematik wie folgt Stellung genommen

Dr. Jutta Etscheidt
Finkenweg 16
56564 Neuwied
2001

   Durch den Druck der Medien entstanden im letzten Jahr in fast allen Bundesländern stark umstrittene Verordnungen, die der angeblich zunehmenden Gefährdung des Menschen durch Hunde entgegenwirken sollen, dabei konzentrieren sich die Restriktionen vor allem auf bestimmte Rassen. Der Artikel geht deshalb zunächst auf die Entstehung der Rasselisten, die Abstammung der darin am häufigsten genannten Rassen und die wirklichen Ursachen von Beißzwischenfällen ein. Es zeigt sich, dass ursächlich dem Hund angelastetes Fehlverhalten durch seinen Besitzer zu verantworten ist. Weiterhin werden die Länderverordnungen in den wichtigsten Punkten dargestellt und sowohl unter ethologischen als auch veterinarmedizinischen und juristischen Gesichtspunkten beleuchtet, um die argumentative Auseinandersetzung auf fachlicher Ebene zu unterstützen. Die Maßnahmen der Innenministerien erweisen sich bei genauer Betrachtung nicht nur als kontraproduktiv, sondern euch als tierschutzrelevant. Die besondere Verantwortung des Tierarztes als involvierte Instanz wird hervorgehoben.   (Zum PDF-Dokument - 250 KB >>)

Ausgestaltung und Umsetzung der neuen rechtlichen Rahmenbedingungen
Pressemitteilung vom 18.08.2000

   Statement von Dr. Heinrich Grußendorf, Bramsche, Vizepräsident des BPT, anlässlich der Einladung der Bundestagsfraktion Bündnis 90 Die Grünen zur Anhörung am 21. August, 10.30 Uhr bis 15.00 Uhr, Luisenstr. 32-34, Raum 1001, 10117 Berlin 

Bundestierärztekammer 
Pressemitteilung 4/00

   Tierärzte fordern dauerhaft wirksame Lösungen für das "Kampfhunde-Problem" 

   Massentötungen, Haltungs- und Zuchtverbote von Hunden einzelner bestimmter Rassen sind spektakulär und populär - aber ungeeignet, um den Menschen dauerhaft und wirksam vor "gefährlichen Hunden" zu schützen. Diese Position der deutschen Tierärzteschaft hat das Präsidium der Bundestierärztekammer in seiner Sitzung am 4. Juli in Bonn bekräftigt.

Bundesverband Praktischer Tierärzte e. V.
Pressemeldung vom 5. Juli 2000

   Anlässlich der im Wege von Eilverordnungen angedachten Maßnahmen zur Einschränkung von Haltung und Zucht einzelner Hunderassen hat der Bundesverband Praktischer Tierärzte e. V. (BPT) in seinem heutigen Schreiben an alle Ministerpräsidenten und Innenminister der Länder appelliert, sachgemäße und rechtlich fundierte Entscheidungen zu treffen.