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Papillomatose des Hundes

Hilfe bei Hauterkrankung durch Interferon

 

   Der Leidensweg von Hunden mit Hauterkrankungen ist oft lang. Selbst Erkrankungen die weniger dramatisch verlaufen, können überaus hartnäckig und unangenehm sein. So zum Beispiel die durch Viren hervorgerufene Papillomatose. Bei der Papillomatose bilden sich vor allem an Maul und Zunge des Hundes „blumenkohlartige“ Warzen. Diese Papillome sind grundsätzlich nicht gefährlich, bei starkem Befall kommt es jedoch immer wieder zu Verletzungen und Blutungen. Die Haut kommt nicht zur Ruhe, die Warzen heilen schlecht ab.

 

   Bisher wurden solche Papillome in einer Operation entfernt oder es wurde aus den Warzen eine Art „Eigenimpfstoff“ hergestellt, mit dem der Patient über mehrere Wochen wiederholt gespritzt wurde. Beide Behandlungsmethoden sind aufwändig und teuer. Eine schonende und preiswerte Alternative bietet die Behandlung mit Interferon. Interferon ist das derzeit einzige Medikament für Hunde, das gegen Viren wirkt, die Abwehr stimuliert und aktiv das Immunsystem stärkt. Häufige Anwendungsgebiete sind vor allem klassische Viruserkrankungen wie die Parvovirose und Staupe.



   Für die Behandlung der Papillomatose werden einmalig kleine Mengen Interferon unter einige große Warzen gespritzt. Viele Tierärzte entfernen gleichzeitig eines der Papillome, da dies den Heilungsprozess zusätzlich fördert. Innerhalb einer Woche treten meist bereits erste Erfolge ein, die Warzen bilden sich zurück, sie fallen ab und die Haut verheilt. Es entstehen keine neuen Papillome. Eine Operation kann so umgangen werden, die wochenlange Behandlung mit „Eigenimpfstoff“ wird überflüssig. Die Medikamentenkosten für das Interferon belaufen sich auf ungefähr 50 bis 100 Euro. Weitere Informationen gibt es in der Tierarztpraxis.


Quelle: Tierärztin Thekla Vennebusch, August 2006
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