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Schilder weisen den Seenpark III als Zone ohne Leinenzwang aus

   Nordenham (hei). Dürfen sie nun frei laufen, oder dürfen sie es nicht? Diese Frage hätten sich Hundebesitzer auch im Seenpark III immer wieder gestellt, sagt Thomas Henkenjohann vom Verein Hund und Halter. Hundefreunde haben mögliche Irritationen jetzt ausgeräumt, indem sie Schilder aufgestellt haben. Die Hunde dürfen laufen.

   Der Seenpark III ist das einzige größere Gebiet in Nordenham, das den Hunden als Freilaufbereich geblieben ist, nachdem die Stadt 2001 die Leinenverordnung verabschiedete. Ein nettes Schild mit einem kleinen gezeichneten Hund, der ein Peace-Zeichen hält, weist auf das Hundeauslaufgebiet hin.



   "Hier dürfen wir Hund sein", steht darauf. "Hunde brauchen Auslauf,und sie brauchen die Möglichkeit, soziale Kontakte zu knüpfen", erläutert die Tierärztin Dr. Andrea Siepelmeyer, die gestern mit vielen anderen Hundefreunden zur Präsentation der Schilder in den Seenpark gekommen war. Andere Schilder machen deutlich, wo das Auslaufgebiet endet (an der Brücke zum Seenpark I) und bitten Hundehalter um Rücksichtnahme gegentüber frei lebenden Tieren und darum, ihre Hunde nicht in die Schutzzone laufen zu lassen. Die Schilder hat der Verein Hund und Halter bezahlt.

   Noch eine weitere Frage stand im Raum. Dürfen Hunde auch während der Brut- und Setzzeit im Seenpark III frei herumtollen ? Das Leinengebot zur Brut- und Setzzeit gilt vom I. April bis 15. Juli in der freien Natur. Das ist keine städtische Regelung, sondern eine gesetzliche. Was freie Natur ist, das ist allerdings auslegbar.

   Die Stadt Nordenham habe definiert, dass der Seenpark III eine Grünanlage und keine freie Natur ist, machte Herbert Dannemeyer, Vorsitzender des städtischen Umweltausschusses, gestern deutlich. Demnach gibt es zu keiner Zeit einen Leinenzwang. Seine SPD-Fraktionskollegen Kurt Buchholz und Dietmar Brückner betonten: "Wir können nicht Hundesteuer kassieren und den Hundehaltern nichts bieten." "Es gilt das Gebot der Rücksichtnahme", unterstrich Thomas Henkenjohann. Soll heißen: Ein Hund, der unkontrolliert jagt, Nester ausräubert und Hasen erbeutet, gehört zur Brut- und Setzzeit natürlich an die Leine.

   Quelle: Kreiszeitung-Wesermarsch, 03.06.2006

   Foto: Hundefreunde haben gestern im Seenpark III Schilder aufgestellt, die den Bereich als Freilauffläche für Bello & Co ausweisen.






 

Tierhaltung: Schilder weisen Teil des Seenparks als "Hundeauslaufgebiet" aus - Konflikte vermeiden

Der Verein Hund und Halter hat die Schilder aufgestellt. Die Stadt begrüßt die Initiative.

VON JENS MILDE

   COLDEWÄRF - Für Hundehalter gibt es in Nordenham nicht allzu viele Möglichkeiten, den Vierbeiner von der Leine zu lassen. Das südliche Gebiet des Seenparks III Coldwärf gehört dazu. Hier können sich Fiffi und Bello nach Herzenslust austoben. Seit einigen Tagen weisen Schilder das Gebiet bis zur Sielbrücke eindeutig als "Hundeauslaufgebiet" aus.

   Die Hinweistafeln hat der Verein Hund und Halter finanziert und nach Absprache mit dem Bürgermeister und dem städtischen Umweltschutzausschuss aufgestellt. Vorsitzender Thomas Henkenjohann begründet die Notwendigkeit damit, dass es in den vergangenen Jahren zunehmend zu Reibereien zum Beispiel mit Joggern und Radfahrern gekommen ist, die sich durch Hunde belästigt fühlten. Offensichtlich hat sich noch nicht herumgesprochen, dass die Hunde in dem Gebiet frei laufen dürfen. Um Konflikte und Missverständnisse zu vermeiden, hat der Verein nun für klare Verhältnisse gesorgt.



   Unterstützung für das Vorhaben hat Henkenjohann vom Umweltschutzausschuss bekommen. Einige SPD-Mitglieder des Gremiums haben gestern die Schilder in Augenschein genommen. Sie begrüßen die Initiative des Vereins. Nach Auskunft von Henkenjohann und der Ratsmitglieder dürfen Hunde in dem Gebiet auch während der Brut- und Setzzelt vom 1.April bis zum 15.Juli frei herumlaufen. Der Vorsitzende verweist auf ein Schreiben des zuständigen Landesministeriums, wonach Kommunen das Recht haben, solche Gebiete auszuweisen.

   Henkenjohann nutzte gestern die Gelegenheit, um zu unterstreichen, wie wichtig Auslaufgebiete für Hunde sind. Nach seinen Worten sind Hundehalter gesetzlich verpflichtet, Hunde artgerecht zu halten, und dazu gehöre auch, ihnen Auslaufmöglichkeiten zu bieten.

   Henkenjohann hofft, dass die Kosten für die Schilder durch Spenden wieder hereinkommen. Aufgestellt wurde auch eiIn Schild, das an der Sielbrücke auf das Ende des Hundeauslaufgebiets hinweist. Dort werden die Hundehalter gebeten, ihre Tiere an die Leine zu nehmen, um Mitmenschen und wild lebende Tiere nicht zu stören.

   Foto: Thomas Henkenjohann (mit dem Schild in den Händen) und viele weitere Hundehalter hoffen, dass durch die Hinweistafeln künftig Konflikte vermieden werden.

   Quelle: Nordwest-Zeitung - Nordenham, 03.06.2006


   Abbildungen der Schilder in größerem Format

   Hundeauslaufgebiet ("Hier dürfen wir Hund sein") >>

   Ruhe- und Schutzzone >>

   Ende des Hundeauslaufgebiets >>






Einige Hintergrundinformationen zum Nordenhamer Hundeauslaufgebiet

Fortsetzung folgt.