Hundehalter sollten ihre Tiere an die Leine nehmen, damit sie keine Giftköder aufstöbern.
Leichlingen - Waren Hundehasser am Werk? Den Verdacht haben die Leichlinger Tierärztin Dr. Andrea Jansen und Hundebesitzer Mike Genster, nachdem gestern Morgen am Rande des Parkplatzes hinter dem Hallenbad Schneckenkorn aufgetaucht ist. Gensters Mischlingsrüde "Tobi" wurde Opfer eines Giftköders, den Unbekannte offenbar gezielt in einem Gebüsch neben der Straße Am Schulbusch abgelegt haben. Der 15 Jahre alte Tibet-Terrier-Mix lag am Nachmittag mit einer schweren Vergiftung auf der Intensivstation von Jansens Praxis an der Bahnhofstraße am Tropf - er wird den Vorfall trotz rascher Behandlung und Magenspülung möglicherweise nicht überleben, da er vermutlich eine größere Menge des Giftes gefressen hatte.
Genster brachte seinen Hund zur Ärztin, nachdem "Tobi" nach dem Morgenspaziergang zuckend zusammen gebrochen war. Als die Medizinerin eindeutige Vergiftungssymptome feststellte und im Erbrochenen noch Reste des körnigen Schneckengiftes entdeckte, schlug sie sofort Alarm, damit andere Tierbesitzer gewarnt sind. Denn offensichtlich ist das süßlich schmeckende Gift sogar noch mit Tierfutter vermischt worden, um Hunde anzulocken.
Mike Genster kann sich daher im Nachhinein erklären, warum sein Hund so in das Gestrüpp drängte, wo der Leichlinger später weitere Körnchen entdeckte. Er warnte andere Passanten, die regelmäßig hier mit ihren Hunden spazieren gehen und wollte am Nachmittag mit aufgesammelten Köder-Resten zur Polizei, um Anzeige zu erstatten. (hgb)
Quelle: (KStA) http://www.rhein-berg-online.ksta.de/html/artikel/1141776717331.shtml