verläuft uncharakteristisch mit Unruhe, starkem Erbrechen (mit Blut), starkem Speichelfuß, starke Reizung der Augen- und Mundschleimhaut, Blaufärbung der Zunge, Atemnot, Blut im Kot und Urin, starker Durchfall, Zittern, Krämpfen, Kreislaufkollaps - meist mit heftigem Verlauf - Kohletabletten, viel Trinken lassen und sofort zum Tierarzt!
http://www.holi-praxis.de/aktuell.html
Vorsicht vor Schneckenkorn
Gefahr auch auf Feldern
Dass Schneckenkorn in Gärten eine große Gefahr für Hunde darstellt, ist seit langem bekannt.
Dass aber auch Bauern in größerem Umfang damit hantieren, wissen wohl die wenigsten Hundehalter. Aufgrund häufiger Vergiftungs-Meldungen in den 70er- und 80er-Jahren wurden die Hersteller zwar verpflichtet, Geschmacksstoffe einzubauen, die Hunde vom Fressen abhalten sollen, und auf der Packung darauf hinzuweisen, das Granulat nicht in Häufchen auszustreuen und nur "wenn Haustiere ferngehalten werden können".
Ob dies in der Praxis aber auch geschieht, liegt in der Verantwortung des jeweiligen Landwirts. Derzeit sind verscheidene, für Haustiere mehr oder weniger giftige Produkte auf dem Markt, die z.B. auf Feldern mit Zucker- oder Futterrüben, Tabak, Getreide, Raps, Gemüse, Salat, Erdbeeren oder Himbeeren Verwendung finden.
Bei Verdacht sofort zum Tierarzt!
Obwohl es keine offiziellen Statistiken gibt, sieht Prof. Manfred Kieztmann, Lehrstuhlinhaber für Pharmakologie und Toxilologie an der Uni Hannover, "ein grundsätzliches Gefährungspotenzial für Hunde gegeben". Deshalb sei es "das Mindeste, auf Feldern kenntlich zu machen, wenn Schneckenkorn ausgebracht wurde".
Da das Nervengift ziemlich schnell wirkt und die Symptome schwer zu erkennen sind, sollten Sie bei Spaziergängen am Feldrand doppelt vorsichtig sein und darauf achten, dass Ihr Hund nirgendwo etwas aufnimmt. Vor allem bei Welpen ist die Gefahr sehr groß.
Die Giftstoffe führen entweder zu Zittern, Speicheln und Lähmungen, oder sie greifen die Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt an und lösen Erbrechen aus. Meist zeigen sich die Symptome bereits kurz nach der Aufnahme. Wenn ihr Hund trotz aller Vorsicht etwas gefressen hat oder auch nur der geringste Verdacht besteht, sollten Sie umgehend zum Tierarzt gehen, da Sie sonst wertvolle Zeit verlieren.
Nur innerhalb 30 bis maximal 60 Minuten kann die Giftaufnahme im Körper mit Hilfe von Brechmitteln, Magenspülungen und Abführmitteln verhindert werden. Ist der nächste Tierarzt zu weit entfernt und ihr Hund noch bei Bewußtsein flößen Sie ihm am Besten 10 bis 15 in Wasser aufgelöste Kohletabletten ein. Kohle absorbiert kurzfristig einen Teil des Giftes und schadet ihm auf keinen Fall.
Geben Sie auf keinen Fall Milch, Öl oder etwa Rizinusöl, da dadurch die Aufnahme vor allem fettlöslicher Gifte noch beschleunigt werden kann. Trotz dieser Erste-Hilfe-Nahme sollten Sie sich so schnell wie möglich auf den Weg zum Arzt machen.
Quelle: http://www.malume.de/uebermich/aktuelleshund/schneckenkorn.html