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TV-Sendung "Magdeburger Gespräch" 23.10.2006 um 22:10 Uhr

   Jedes Jahr werden in Deutschland 35.000 Menschen durch Hundeattacken verletzt. Bei Angriffen von Kampfhunden wird es besonders gefährlich: Im Juli kam eine 91-jährige Rentnerin in Rossau nach dem Angriff eines American Staffordshire ums Leben. Im September wurde ein Zehnjähriger in Stendal bei der Attacke einer amerikanischen Bulldogge lebensgefährlich verletzt. Im Oktober wurde eine Frau in Havelberg so schwer von Staffords-Terrier gebissen, dass sie im Krankenhaus behandelt werden musste.
 
   Drei aktuelle Beispiele allein aus Sachsen-Anhalt. Beispiele, die dazu führten, dass die Debatte über den Umgang mit gefährlichen Hunden wieder an Schärfe zugenommen hat. Gegner der so genannten gefährlichen Rassen wollen diese Hunde sogar ausgerottet sehen, Freunde von Kampfhunden wehren sich gegen die nach ihrer Meinung "Verteufelung" bestimmter Rassen. 

   Moderatorin Elke Lüdecke begrüßt zu diesem Thema folgende Gäste:



Holger Hövelmann, Innenminister des Landes Sachsen-Anhalt

   (...)Seit 2001 war Holger Hövelmann zudem Landrat im Landkreis Anhalt-Zerbst. Seit 24. April 2006 ist Holger Hövelmann nunmehr Minister des Innern des Landes Sachsen-Anhalt.

   "Wir müssen endlich den Zustand beenden, dass Sachsen-Anhalt das einzige Land ohne landesweite Regelung gegen gefährliche Hunde ist. Beißvorfälle stellen eine latente erhebliche Bedrohung für jede einzelne Bürgerin und jeden einzelnen Bürger dar. Bei der Vorbeugung gegen diese Gefahr kommen wir an einer Rasseliste nicht vorbei."



Klaus Kutschmann, Vizepräsident der Tierärztekammer Sachsen-Anhalts

   Klaus Kutschmann vertritt zum Thema "Kampfhunde" foldenden Standpunkt:

   "Rasselisten bringen wenig, wir brauchen generelle Regelungen für jeden Hundehalter, egal ob er einen Dackel hat oder eine Dogge."



Guido Kosmehl, Innenpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion

   Guido Kosmehl wurde am am 27. Juni 1975 in Leipzig geboren. Nach seinem Abitur studierte er von 1995 bis 1999 Rechtswissenschaft an der Universität Leipzig. Bis 2001 absolvierte er sein Referendariat und machte das Zweite Staatsexamen. Bis September 2003 war er wissentschaftlicher Mitarbeiter an der Juristenfakultät der Universität Leipzig. 1993 trat er in die FDP ein und seit 2001 ist er Mitglied im FDP-Landesvorstand. Außerdem ist er seit 2004 Mitglied im Kreistag Bitterfeld und im Stadtrat Wolfen sowie seit 2005 FDP-Kreisvorsitzender in Bitterfeld.

   "Ein Kampfhundegesetz schützt noch niemanden vor aggressiven Hunden."



Lars-Jürgen Weidemann, 2. Vorsitzender der Interessenvertretung Hund und Halter e. V.

   Als 2. Vorsitzender der Interessenvertretung Hund und Halter e. V. kann Lars-Jürgen Weidemann Fragen rund um die Hundehaltung unter dem Aspekt der Landeshunderegelungen beantworten.

   "Hunde nach Rasselisten einzuteilen ist unter Gefahrenabwehrgesichtspunkten wissenschaftlicher Unfug."