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Aktuelle Studie belegt: Flöhe sind Überträger von Viruskrankheiten


   Derzeit wird viel vor Zecken gewarnt, was aber ist mit Flöhen? Können auch Flöhe Krankheitserreger von Tier zu Tier übertragen und damit gefährliche Infektionen auslösen? Die Antwort lautet „Ja“. Denn die Gruppe von Prof. Dr. Heinz Mehlhorn, Institut für Parasitologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, hat in einer aktuellen Studie nachgewiesen, dass Flöhe sowohl per Stich als auch über ihren Kot Viren übertragen und damit konkret Krankheiten hervorrufen können.

 



   Der jüngste Nachweis gelang Prof. Mehlhorn in Kooperation mit Prof. Dr. Truyen von der Universität Leipzig – und zwar bei Katzen, die von Flöhen gestochen wurden, die zuvor auf Tieren gesessen hatten, die mit Caliciviren infiziert waren. Besonders interessant war, dass sich die Katzen auch ohne Stich angesteckt haben, nur durch den Kontakt mit dem Kot dieser Flöhe.



Flohkot bis zu 70 Tagen virushaltig

   Prof. Mehlhorn weist darauf hin, dass bereits sehr wenige Flöhe große Mengen an Flohkot ausscheiden können. Zu beachten sei ferner, dass lebendes Virus im Flohkot bei Temperaturen um die 20 o C über 2-3 Wochen und um die 10 o C sogar über 2 Monate lang nachgewiesen werden kann.

Schutz vor Flöhen unerlässlich

   Da Prof. Mehlhorn bereits in früheren Untersuchungen eine Übertragung anderer Viren (FeLV) durch den Floh nachweisen konnte, muss dieser grundsätzlich als ernst zu nehmender Überträger von Krankheitserregern eingestuft werden. Unerlässlich sei es daher, so Prof. Mehlhorn, Hunde und Katzen konsequent vor einem Flohbefall zu schützen. Empfohlen wird hierfür u. a. der moderne Wirkstoff Imidacloprid (z. B. Advantage von Bayer), da dieser beim Floh zu einer Lähmung des Kauapparates führt, womit nicht nur dem Stich, sondern auch einem Rücklauf von infektiösem Blut und damit einer möglichen Übertragung von Viren vorgebeugt wird.


   Abb. 1: Flöhe scheiden mit ihrem Kot reichlich unverdautes Blut aus. Saugen sie Blut eines mit Viren infizierten Tieres, scheiden sie einen Teil der Viren über den Kot aus und können damit andere Tiere anstecken.

   Abb. 2: In der Petrischale, die nur 2 cm Durchmesser hat, findet sich die Kotmenge, die nur 30 Flöhe innerhalb von 24 Stunden ausgeschieden haben. Haben die Flöhe zuvor an einem mit Viren infizierten Tier gesogen, kann dieser Kot ansteckend sein.


   Quelle: Pressebüro Vennebusch, Overbeckstraße 4, 49080 Osnabrück, Tel. 0541/2027384, Fax 0541/2027385