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   Die bisher geltende Verordnung zum Halten von Hunden schreibt eine tägliche mindestens 60minütige Laufmöglichkeit für Hunde vor. Von Anleinen ist dabei nicht die Rede. Bewegungsmangel wirkt sich je nach Hunderasse unterschiedlich aus. Das Bewegungsbedürfnis eines Chihuahua ist zum Beispiel völlig anders als das eines Windhundes. Schon das Anleinen als solches kann zu Verhaltensstörungen und aggressivem Verhalten fuhren. Ein Hund an der Leine kann nicht sein normales Verhalten zeigen, also zum Beispiel auch keine Unterlegenheitsgebärden demonstrieren. Schon dadurch können Auseinandersetzungen zwischen Hunden entstehen. Aus den vom Deutschen Kinderschutzbund zusammengestellten Unterlagen ergibt sich, dass sich praktisch alle schweren Unglücksfälle - auch mit tödlichem Ausgang - entweder durch Hunde in der Familie oder durch angeleinte Tiere ereignet haben. Die Schwere der Unfälle hat demnach also nichts mit dem freien Herumlaufen von Hunden zu tun. Laut Auskunft praktizierender Tierärzte, die Hunde wegen extremer Aggressivität einschläfern mussten, waren Hunde aller Rassen und Größen betroffen.

Prof. Dr. Jürgen Unshelm
Lehrstuhl für Tierhygiene und Verhaltenskunde
der Ludwig-Maximilians-Universität, München

(Quelle: "Leinenzwang, eine Fessel für den Hund" – Interessengemeinschaft Deutscher Hundehalter e.V.)